Affenwelt
Das Affenhaus und seine Bewohner versprechen Tumulte, lustiges und Interessantes. In erster Linie sind unsere Gehaubten Kapuziner Affen Emil, Emy, Diego und Coco sowie unsere Azara-Agutis mit Ihrem Gefiedertem Mitbewohner Sem Weißohrturako dafür verantwortlich, denn sie benehmen sich oft tierisch wild. Das liegt vor allem daran, dass die meisten von Ihnen aus eigener Nachzucht stammen und sich dementsprechend in unserem Tierpark Zuhause fühlen.
Die Gehaubten Kapuziner sind eine Primatengattung aus der Gruppe der Neuweltaffen. Ihr Verbreitungsgebiet ist im Tropischen Südamerika Brasilien; Bolivien; Kolumbien.
Sie sind Allesfresser, bevorzugen aber vegetarische Kost. Als Nahrung dienen ihnen unter anderem Früchte, Blätter, Gräser, Samen, Wurzeln, Insekten und kleinere Wirbeltiere.
Zur Nahrungsgewinnung benutzen Kapuzineraffen Stöckchen und Steine als Werkzeuge. Der Gehaubte Kapuziner wurde im Rahmen einer Beurteilung im Jahr 2015, überprüft 2020, als nicht gefährdet eingestuft, obwohl die Bestände gebietsweise abnehmen.
Das Azara-Aguti besiedelt Waldinseln innerhalb von Savannen, den Atlantischen Tieflandregenwald und den Cerrado Ostboliviens und Zentralbrasiliens. Die Tiere sind tagaktiv. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Gemüse, Sämereien, Knospen, Wurzeln und Ästen. Beim Fressen hocken Agutis auf den Hinterbeinen und halten das Futter mit ihren Vorderpfoten. Im Gegensatz zu den Meerschweinchen, die beim Fressen auf allen vier Füßen stehen. Da man noch sehr wenig über die Verbreitung und die Lebensraumansprüche des Azara-Agutis weiß und auch das Ausmaß der Bedrohung für diese Art nicht kennt, wird es seit 2008, letztmals überprüft 2016, als DATA DEFICIENT (ungenügende Datengrundlage) in der Roten Liste geführt. Es gibt jedoch Hinweise, dass die Bestände zurückgehen. Als Folge von nicht-nachhaltiger Bejagung und Fallenfang ist es lokal ausgestorben.
Turakos bilden eine Familie mit 23 Arten. Sie leben in den tropischen Regionen Afrikas südlich der Sahara und sind farbenprächtig gefärbt. Weißohrturakos besitzen einen namensgebenden weißen Fleck im Bereich der Ohren. Sie leben in dichten Wäldern bis in Höhenlagen von 3.000 m.
Die Grundfarbe ist grünlich bis bläulich, was ihnen in den Baumwipfeln eine hervorragende Tarnung verleiht. Ihre wahre Pracht zeigen sie erst im Flug, da dann die leuchtend roten Schwingen sichtbar werden. Für das Leben in den Bäumen haben sie eine zusätzliche Anpassung, sie besitzen eine Wendezehe. Sie können die äußere der drei nach vorne gerichteten Zehen umklappen und auf diese Weise gut um Äste greifen und klettern.
Weißohrturakos leben paarweise und ziehen die Jungen gemeinsam auf. Eine jahreszeitlich gebundene Brutzeit gibt es nicht, da die Lebensbedingungen das gesamte Jahr über stabil sind. Das Nest wird in dicht bewachsenen Bäumen aus losen zusammen gesteckten Ästen gebaut. Die beiden Eier werden gemeinsam bebrütet und die Jungvögel aufgezogen. Die Lebenserwartung beträgt etwa 30 Jahre.
Leider hatten unsere Meerkatzen zum Fototermin keine große Lust, so dass wir momentan nicht mehr Fotos haben. Besuchen Sie unsere Affenwelt doch persönlich!