Raubtierwelt
Die Raubtierwelt ist tierisch stark besetzt und hat große Tradition in unserem Tierpark. Hier sind vor allem die Geoffroy-Katzen; Roter Nasenbär oder auch unsere Schnee-Eulen zu bestaunen.
Besonders die Geoffroy-Katzen sind seit vielen Jahren Bewohner unseres Tierparks. Heute leben Kater Adam mit seiner Frau Eva bei uns als Vertreter Ihrer vom Aussterben bedrohten Art bei uns in Ihrem Gehege. Der Tierpark Bad Kösen war einer mit der ersten Zoos in Deutschland die am EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) für diese Art teilgenommen haben. Was versteht man darunter?
Weltweit ist der Schwund an biologischer Vielfalt ungebremst. Zoos helfen dabei, Tierarten zu erhalten. Viele moderne Zoos fungieren heutzutage als Artenschutzzentren – sie hüten letzte genetische Schätze von Tierarten, deren Bestände in freier Wildbahn immer weiter zurückgehen oder sogar schon als ausgestorben gelten.
Erhaltungszucht ist das gezielte Management von Population unter menschlicher Obhut. Wer mit wem, wo und wie oft – Fragen, die sich der Koordinator eines EEPs (EAZA ex situ programme) stellen muss. Ziel der EEPs ist es, dauerhaft sich selbst erhaltende Populationen der jeweiligen Arten aufzubauen bzw. zu erhalten, um nicht auf Naturentnahmen angewiesen zu sein. Bei Bedarf können so auch Tiere zur Bestandsstützung bzw. zur Wiederansiedelung zur Verfügung gestellt werden.
Damit sich die Tiere in unserem Tierpark wohlfühlen und artgerecht verhalten können, müssen die Anlagen ihrem natürlichen Lebensumfeld entsprechend gestaltet sein. Dementsprechend sind unsere Tierwelten an die Tierarten angepasst. Das Gehege unserer Geoffroy-Katzen ähnelt so ihrem eigentlichen Lebensraum wie Pampas und Sumpfgrasländer, aber auch trockenen Buschsteppen. Als Hauptnahrung dienen Hasen, Feldmäuse und andere Kleinsäuger.